Die Anzahl der Singles nimmt in den Städten zu. Wie können wir als Single leben? Welche besonderen Herausforderungen begegnen uns. Was sagt die Bibel dazu? Hier finden Sie Antworten.
Wie sollen wir als Single (Alleinstehende) mit Jesus leben?
Welche Besonderheiten sind zu beachten? Gibt es auch Risiken? Diese Fragen will diese Seite klären:
– Alleine leben mit Jesus – wie?
– Welche Chancen und welche Gefahren sind mit dem
„Alleine-Leben“ verbunden?
Alleine leben mit Jesus – Wie?
„Wende dich gnädig mir zu! / Denn ich bin einsam und elend.
Psalm 25, 16 – 18 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
Befreie mein Herz von der Angst / und nimm den Druck von mir weg!
Sieh mein Elend an und meine Not! / Und alle meine Sünden – vergib sie mir!“
Der Anteil der Alleinstehenden oder Singles vor allen in den Städten nimmt immer weiter zu. Woran liegt das? Dafür mag es viele Gründe geben, wie beispielsweise zunehmende Individualisierung, Werte-Verfall, Streben nach Selbstverwirklichung oder anderes. Da finden einige in der Jugend oder nach dem Berufseinstieg keinen Partner. Da gehen Beziehungen kaputt, es werden Ehen geschieden oder der Partner stirbt. Die meisten Alleinstehenden kennen Verletzungen durch andere, Trennungsschmerz und Einsamkeit.
Der Psalmist ruft zu Gott: „Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und elend“. Egal aus welchen Gründen wir alleine leben, den Kontakt zu Jesus Christus sollen wir suchen. Jesus kann trösten und aufrichten. Im Gebet (Reden zu Gott) können wir Jesus (Gottes Sohn) alles sagen. Er wird uns helfen!
Auch ich habe nach dem Verlassen meines Elternhauses ca. 12 Jahre alleine gelebt. Ich kenne viele Facetten des Single-Lebens. Es konnte schon mal vorkommen, dass ich mehrere Tage z.B. im Urlaub kein Gespräch geführt habe. Dinge, die einem normalerweise Freude machen, machen plötzlich keine Freude, weil man sich einsam fühlt. Gott hat uns als Beziehungswesen geschaffen. Da ist es nicht verwunderlich, dass man Einsamkeit spürt.
Folgende Empfehlungen möchte ich gerne weitergeben:
- Jesus ist mein Herr und Freund. Zu ihm suche ich regelmäßig Kontakt durch Gebet und Bibellesen
- Ganz wichtig ist, dass man sich einen christlichen Hauskreis sucht (quasi als Familienersatz)
- Besuch des Gottesdienstes
- Diszipliniert leben (nicht einfach in den Tag hineinleben)
- Wochenenden oder Urlaub planen (z.B. an Freizeiten teilnehmen)
- falls man keine Arbeit hat, ehrenamtliche Arbeit anstreben
- in einer christlichen Gemeinde mithelfen
- guten Kontakt zu den Eltern pflegen, wenn sie noch leben
- auch zu den Nachbarn einen freundlichen Kontakt pflegen
- Telefonkontakte zu guten Freunden
- praktische Kontakte zu Menschen, die einem helfen können (handwerklich, sonstiges)
- Die Gründung einer Frauen- oder Männer-Wohngemeinschaft (WG) in Betracht ziehen. Die Mitbewohner sollten auch Christen sein. Das Zusammenlegen sollte dann im gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme erfolgen.
Welche Chancen und welche Gefahren sind mit dem „Alleine-Leben“ verbunden?
„Da packte Elija die Angst und er lief um sein Leben. Als er nach Beerscheba kam, das zu Juda gehört, ließ er seinen Diener dort zurück und ging eine Tagereise weit in die Wüste hinein. Dann setzte er sich unter einem einzelnen Ginsterstrauch hin und wünschte sich zu sterben. „Jetzt ist es genug, Jahwe!“, sagte er. „Nimm mein Leben von mir! Ich bin auch nicht besser als meine Väter.“ Dann legte er sich hin und schlief unter dem einsamen Ginsterbusch ein. Da rührte ihn auf einmal ein Engel an und sagte: „Steh auf und iss!“ Als Elija sich umschaute, sah er neben seinem Kopf ein Fladenbrot, das auf heißen Steinen gebacken war, und einen Krug Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder hin.“
1. König 19, 3- 6 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
„Nachdem er sich von der Menge verabschiedet hatte, stieg er auf den Berg, um ungestört beten zu können. Beim Einbruch der Dunkelheit war Jesus allein an Land.“
Matthäus 14, 23 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
Das Allein-Leben hat auch Chancen, die Sie nutzen können. Paulus (Bibel) beispielsweise hat auch alleine gelebt und sich Jesus ganz ausgeliefert, um ihm zu dienen.
Niemand stört, kein Schreien von Kindern, keine Familien-Verpflichtungen etc. Wir sind frei und haben die Chance, uns stärker für Jesus einzusetzen. Wir können viel ungestörter beten und Jesus alles im Gebet hinlegen. Alle Nöte und Sorgen können wir Jesus sagen. Er schenkt uns auch seine Gemeinschaft. Er kann uns, als Single erfüllen und Freude schenken.
Bitten wir Jesus, dass er uns sagt, welche besonderen christlichen Dienste wir tun sollen. Er spricht meistens in der Stille zu uns. Das kann durch einen Eindruck, einen Bibelvers, der uns wichtig wird oder durch Gelegenheiten, die Jesus vorbereitet hat, geschehen. Er ist allmächtig. Er liebt Sie! Er erwartet von uns aber auch Geduld. Es wird sich meistens nicht gleich alles ändern. Jesus ist aber bei uns. Er lässt uns nicht alleine!
Aber auch Trübsal und Depressionen können in der Einsamkeit zum Probelm werden. Das kann soweit gehen, dass man nicht mehr leben will. Da kann man sich nur noch mal ganz Jesus ausliefern und ihm seine ganze Schuld bringen und ihn bitten, dass er Sie wieder ganz neu mit seinem Heiligen Geist erfüllt. Er wird Ihnen anschließend neue Freude schenken.
Auch unser sexuelles Verlangen kann beim Allein-Leben ein Problem werden. Da kann es auch wichtig werden, dass man sich einen christlichen Seelsorger sucht, der mit einem betet. Es gibt aber auch ganz praktische Hinweise, indem man beispielsweise vermeidet, erotische Filme oder Bilder zu sehen (Fernsehen, Streaming-Dienste, soziale Netzwerke, Internet, Zeitschrift).
Gibt es eine Zukunft – auch für Singles
„Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Römer 8, 38 – 39 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
„Übrigens meine ich, dass die Leiden der jetzigen Zeit im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns sichtbar werden wird, überhaupt nicht ins Gewicht fallen. Die gesamte Schöpfung wartet ja sehnsüchtig auf den Tag, an dem die Kinder Gottes ‹in ihrer ganzen Herrlichkeit› erkennbar werden. Denn alles Geschaffene ist der Vergänglichkeit ausgeliefert – unfreiwillig. Gott hat es so verfügt. Es gibt allerdings Hoffnung:
Römer 8, 18 – 24 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
Auch die Schöpfung wird einmal von dieser Versklavung an die Vergänglichkeit zur Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit werden. Denn wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis heute unter ihrem Zustand seufzt, als würde sie in Geburtswehen liegen. Aber nicht nur sie, sondern auch wir selbst, denen Gott doch schon seinen Geist geschenkt hat – als die erste Gabe des neuen Lebens –, auch wir seufzen innerlich und erwarten sehnsüchtig ‹das Offenbarwerden unserer› Kindschaft: die Erlösung unseres Körpers.
Denn mit dieser Hoffnung sind wir gerettet worden. Aber eine Hoffnung, die man ‹schon erfüllt› sieht, ist keine Hoffnung. Denn warum sollte man auf etwas hoffen, das man ‹schon verwirklicht› sieht?“
„Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten mitwirken lässt, also bei denen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.“
Römer 8, 28 – nach der Bibelübersetzung NeÜ
Wie getrost dürfen wir sein, wenn wir mit Jesus leben, dass alle Dinge zum Besten dienen, auch wenn wir nicht alles verstehen. Der Herr kann uns auch aus der Einsamkeit herausführen und uns einen Partner schenken. Er kann aber auch die Situation nicht ändern, weil er etwas anderes vor hat. Meistens ist viel Geduld verlangt.
Darüber hinaus dürfen wir uns freuen, dass wir die Liebe zu unserem Herrn und Heiland Jesus Christus nie verlieren werden. Er lässt uns nie mehr alleine, egal was passiert.
Er verspricht uns auch, dass wir einer wunderbaren Zukunft und Herrlichkeit entgegen gehen, die das diesseitige Leben in den Schatten stellen wird. Dieser Trost und diese Hoffnung gibt mir heute schon Kraft für mein heutiges Leben. Dem Herrn sei dafür gedankt.